2023 – das ANARTtheater freut sich auf ein neues Theaterjahr

 

Langsam kehrt Normalität zurück in unser Leben und Tun und so freuen wir uns riesig auf ein aktives Theaterjahr. Am 26. Februar starten die Proben zu unserer neuen Produktion. Die Vorarlberger Autorin Daniela Egger hat für uns ein wunderbares Stück zum Thema Demenz geschrieben. "Die Insel in mir" ist eine poetische, sinnliche, sehr tief gehende aber auch humorvolle Auseinandersetzung mit der Krankheit und ihren Auswirkungen innerhalb einer Familie.

 

Wir wissen noch nicht, wo wir das Stück spielen werden, da wir im Moment eigentlich heimatlos sind.

2014 fand unsere letzte Produktion auf unserer langjährigen Heimatbühne im Seezentrum statt, die kurz danach leider baupolizeilich geschlossen werden musste. Darauf begann unsere bis heute andauernde Suche nach einer neuen Heimat für unseren Verein. Uns wurde vom damaligen Bürgermeister eine Blackbox im Obergeschoß des Spannrahmens avisiert, der aber leider nie realisiert wurde. Der große Saal im Spannrahmen ist für eine Theatergruppe, wie wir es sind, die außergewöhnliche und zum Teil experimentelle Produktionen schafft, einfach zu groß und auch zu teuer. Trotzdem haben wir es 2017 einmal gewagt, haben uns für ein publikumswirksames Musiktheater entschieden. Und obwohl „Die teuflischen Göttinnen“ immer gut besucht waren, sind uns  die Kosten einfach über den Kopf gewachsen. 2018 haben wir das finnische Stück „Der wunderbare Massenselbstmord“ in der Halle von Hämmerle Transporte angesiedelt. Zwar eine einzigartige Erfahrung, eine sehr spannende Location, aber leider nur eine einmalige Möglichkeit, da die Halle doch das ganze Jahr voll und der Aufwand unglaublich groß ist, sie als Theater zu adaptieren. Dagegen war es mit dem Gaststubentheater, mit dem wir 2020 verschiedene Gasthäuser und Restaurants in Hard und Bregenz bespielt haben,  geradezu easy,  brauchte es doch nur ein flexibles und gut eingespieltes Schauspielensemble.

 

Leider steht uns die Kammgarn als großartiger Theaterraum, den wir bereits in den frühen Kammgarnjahren öfter bespielt haben, nicht mehr im notwendigen Ausmaß zur Verfügung. Eine Produktion dort zu proben, ein Bühnenbild aufzubauen und mehrere Wochen zu spielen, dazu ist diese großartige Kulturwerkstatt inzwischen einfach zu dicht bespielt. Das kann sich weder die Kulturwerkstatt noch wir als kleine Theatergruppe leisten. Nichtsdestotrotz wollen wir wieder mal in diesen wunderbaren Räumen spielen. Darüber haben wir uns mit den Verantwortlichen schon in gegenseitiger Freude geeinigt.

 

Seit über 30 Jahren machen wir Theater in und für Hard, vertreten wir immer wieder Vorarlberg bei nationalen und internationalen Theaterfestivals. Ein Theaterraum, ein neutraler Blackroom, der vielleicht von einem oder zwei verwandten Vereinen mitgenutzt werden kann, das ist unsere Vision , unser Traum für die Zukunft, auf den wir mit vereinten Kräften hinarbeiten. Ein Raum, den wir frei bespielen, indem wir unsere Kreativität ausleben und mit unserem Publikum teilen können.